Alle Jahre wieder: die neue Fussballspielzeit wird mit der 1. Vorrunde des Schweizer Cups eingeläutet. Will der FC Rheineck eine Runde weiterkommen, dann muss ein Sieg gegen den Drittligisten FC Sevelen her.
Lasst die Saison 2016/17 beginnen…
.:: 1. Halbzeit ::.
Rheineck war von Beginn an spielbestimmend.
Bereits in der 10. Minute hatte Flügelflitzer Manuel Baumann die sichere 1:0 Führung auf dem Fuss. Mit einer blitzschnellen Fussabwehr konnte der Sevelens Keeper im letzten Moment den Rückstand für sein Team verhindern.
Die Rot-Blauen drückten weiterhin ordentlich aufs Gaspedal. Der omnipräsente Mittelfeldstratege Blerim Ibrahimi bediente seine Vorderleute mit brandgefährlichen Zuspielen.
In der 16. Minute hätte es für das Heimteam einen Elfmeter geben müssen. In gekonnter Manier liess Rheineck-Stürmer Gabriel Macedo seinen Gegenspieler stehen und zog schnurstracks in den Strafraum. Dort wurde Macedo dann auch von den Beinen geholt. Der Pfiff des Unparteiischen blieb aus. Ein klarer Fehlentscheid.
Rheineck kam immer wieder zum Abschluss. Zahlreiche Freistösse aus vielversprechender Position, Eckbälle und Torschüsse änderten aber nichts daran, dass nach wie vor die Null auf der imaginären Anzeigetafel stand.
Der Führungstreffer lag in der Luft, aber für welches Team?
In der 25. Minuten dann verkehrte Welt auf der Stapfenwies. Nach einem Fehler im Rheinecker-Aufbauspiel setzte Sevelen zum Konter an. Die Führung für die Gäste war Tatsache. Kurzes Kopfschütteln beim Heimteam, dann konnte es weiter gehen.
Rheineck hatte sichtbar mehr Ballbesitz. Die Angriffsmaschinerie mit Serkan Aktas links und Manuel Baumann rechts lief auf Hochtouren. Noch wollte der Ausgleichstreffer nicht fallen. Sevelens Torhüter hielt alles Haltbare und Unhaltbare, was auf seinen Kasten kam.
Aber irgendwann war es dann doch soweit.
In der 38. Minute erzielte Gabriel Macedo den so wichtigen Ausgleichstreffer. Der Assist kam von Serkan Aktas, der dank einer spektakulären Ballmitnahme gegen die Laufrichtung zum traumhaften Heber über die Abwehr ansetzen konnte. Perfekt gespielt zum verdienten Ausgleich.
In der 43. Minute hätte Rheineck die Partie sogar um ein Haar gedreht. Wieder setzte sich der Rheinecker Manuel Baumann auf der rechten Seite durch und kam im Strafraum zum Abschluss. Einmal mehr konnte Sevelens Schlussmann klären.
1:1 zur Pause.
.:: 2. Halbzeit ::.
Alessandro Chiarello kam für Manuel Baumann in die Partie. Lendim Ibrahimi ersetzte Serkan Aktas. Frische Kräfte können bei diesen heissen Temperaturen der Schlüssel zum Erfolg sein.
Die zweite Halbzeit glich einer Rheineck-Gala-Vorstellung. Nach knapp 20 Minuten war der Cup-Fight entschieden.
In der 52. Minute wurde Lendim Ibrahimi im Strafraum unsanft zu Fall gebracht. Diesmal pfiff der Schiedsrichter. Kapitän Chiarello verwandelte sicher vom Punkt zur 2:1 Führung.
In der 56. Minute setzte Rheineck nach einem Eckball von Sevelen zum Konter an und Blerim „himself“ Ibrahimi erhöhte nach einem herrlichen Solo auf 3:1.
Lendim „The Boom“ Ibrahimi erhöhte in der 67. Minute auf 4:1 und Gabriel Macedo in der 75. Minute sogar noch auf 5:1.
Der Sieg hätte für das Heimteam durchaus noch höher ausfallen können. Gegen Ende der Partie wurden die Abschlüsse nicht mehr konsequent zu Ende gespielt. Verständlich, aber trotzdem ärgerlich, zumal Wettkämpfe das beste Training sind. Aber bei diesen Temperaturen konnte man es nachvollziehen, dass die Frommenwiler-Elf einen Gang runter schaltete.
Kurz vor Ende der Partie hatte Rheineck-Torhüter Marco Dietsche dann tatsächlich doch noch etwas zu tun und krallte sich seinen ersten Big Save der noch jungen Saison 2016/17.
.:: Telegramm ::.
1:1 Gabriel Macedo (38. Minute)
2:1 Alessandro Chiarello (52. Minute, Penalty)
3:1 Blerim Ibrahimi (56. Minute)
4:1 Lendim Ibrahimi (67. Minute)
5:1 Gabriel Macedo (75. Minute)
Es war ein gelungener Start quasi vom Strand zurück auf den Fussballplatz in die neue Saison.
Der Sieg geht in der Höhe absolut in Ordnung. Wir haben den FC Sevelen in allen Belangen dominiert. Es brauchte heute die nötigen Helfershelfer, dass es zu 5 (!) mit vier verschiedenen Torschützen gereicht hat. Ich denke dabei in erster Linie an die kollegialen Assist-Geber, die den sicheren Pass der Einzelaktion vorgezogen haben.
Man hat gesehen, dass wir offensiv Fussball spielen können. Auch am nächsten Sonntag zu Hause gegen den FC Teufen soll der Sieger wieder FC Rheineck heissen. Gegen diese spielstarken Teufener ist vor allem eines gefragt: KONZENTRATION!
Pascal Frommenwiler
Trainer FC Rheineck 1