25.04.2015: FC Rebstein : SC Brühl 0:3 (0:1)

Nächster Gegner, gleiche Situation: Abstiegskampf!

Im heutigen Auswärtsspiel treffen die Kronen auf dem Sportplatz Birkenau auf Rebstein. Das Hinspiel konnten die Rheintaler trotz 1:0 Pausenrückstand noch drehen und gewannen am Schluss mit 1:2.

Folgt nach einer Niederlage und einem Unentschieden jetzt der erste Sieg der Rückrunde? Die Brühler sind heiss auf eine Revanche, so viel steht fest.

 1. Halbzeit 

Beide Mannschaften waren ab der ersten Sekunde hellwach und fanden gut in das Spiel.

Rebstein agierte fast ausschliesslich mit hohen Bällen in die Spitze. Gesucht wurde immer wieder Bujar Rasiti (Nr. 2), der auf und neben dem Platz alles zu kontrollieren schien. Gegen die SCB-Innenverteidiger Remo Kleinheinz und Fabian Nufer gab es aber kaum ein Durchkommen. Der engagierte Rebsteiner hatte sowohl im Spiel ohne Ball als auch im 1 gegen 1 das Nachsehen.

In der 10. Minute verletzte sich Kapitän Pascal Möller am rechten Fuss und musste ausgewechselt werden. Samet Ceran übernahm seine Position.

Brühl ging es in spielerischer Hinsicht wesentlich gepflegter und ideenreicher an. Mit sauberem Aufbauspiel erarbeiteten sich die Gäste gute Offensivaktionen. Die Kronen waren mehrheitlich in Ballbesitz. Das Eckenverhältnis fiel nach 30. Minuten mit 2:6 klar zu Gunsten der Brühler aus.

Trotz verschiedener taktischer Ausrichtung (hohe Bälle vs. Aufbauspiel) kamen beide Mannschaften zu guten Torchancen. Der zuletzt leicht in die Kritik geratene SCB 2 – Torwart Nicolai Grob hielt mit tollen Paraden seinen Kasten sauber. Von der Präsenz her stand ein ganz anderer Torhüter auf dem Platz als in den beiden Spielen zuvor. Ein beeindruckendes Comeback zum richtigen Zeitpunkt.

Der SC Brühl 2 stand kompakt und geordnet im Mittelfeld. Das „Steil-Dreh-Klatsch-Prinzip“ auf Gilvan Wagner (hängende Spitze) und Manuel Laski (Sturmspitze) funktionierte einwandfrei.

In der 35. Minute stand Gilvan Wagner nach einem Abpraller am richtigen Ort und brachte die Brühler verdient mit 0:1 in Führung. Wagner war an nahezu allen gefährlichen Toraktionen beteiligt.

Mit diesem Resultat ging es dann auch in die Pause.

2. Halbzeit 

In der 47. Minute hatte Stéphane Diez die 0:2 Führung auf dem Fuss. Sein Schuss traf nur das Aluminium. Mit dieser Aktion zusammenhängend muss auch die spektakuläre Vorlage durch Remo Kleinheinz, die mit dem Absatz erfolgte, erwähnt werden.

Der SCB 2 war jetzt klar die spielbestimmende Mannschaft.

In der 52. (0:2) und 55. Minute (0:3) erfolgte durch Manuel Laski dann auch der vorzeitige Rebsteiner-K.O. Gegen den schnellen und technisch versierten Brühler Angreifer fanden die Rheintaler keine Mittel. Beim 0:2 liess er gleich drei Abwehrspieler stehen, ehe er aus nächster Entfernung den Ball über die Linie hämmerte.

In der 65. Minute wurde dem FC Rebstein ein gerechtfertigter Elfmeter zugesprochen. Es war keine Überraschung, dass Spielmacher und Leitfigur Bujar Rasiti (FC Rebstein) vom Punkt antrat.

Es folgte der grosse Auftritt von Nicolai Grob, der ganz in der Manier eines erfahrenen Torhüters den Schuss abwehren konnte. Beeindruckend!

Der SC Brühl 2 spielte die Führung souverän hinunter und hätte durchaus noch den einen oder anderen zusätzlichen Treffer erzielen können.

Die Kronen gewinnen auswärts mit 0:3.

Match-Interview mit Trainer Pascal Frommenwiler:

Der SCB 2 holt den ersten Sieg der laufenden Rückrunde. Aus deiner Sicht verdient?

Ja, absolut! Darüber müssen wir nicht diskutieren.

Wir waren über 90 Minuten gesehen die bessere und ideenreichere Mannschaft.

Der Sieg geht absolut in Ordnung.

Warum ist der heutige Sieg statistisch gesehen speziell?

Wir haben in der 4. Liga zuvor noch nie ein Spiel zu Null gewonnen.

Damit haben wir gleichzeitig auch ein gesetztes Saisonziel erreicht.

Im Abstiegskampf gegen einen spielstarken Gegner so zu gewinnen beweist Nerven und Herzblut.

Kapitän Pascal Möller musste in der 10. Minute verletzungsbedingt ausscheiden. Was ist passiert?

Beim Abschlussversuch nach einem Eckball im gegnerischen Strafraum verletzte er sich am rechten Fuss.

Gemäss neusten Informationen wird er für mindestens zwei Spiele verletzungsbedingt ausfallen.

Im Aufgebot heute standen unter anderem die Junioren Manuel Laski, Gilvan Wagner, David Kürsteiner und Samet Ceran. Haben sie ihre Sache gut gemacht?

Unsere Mannschaft heute war deshalb so stark, weil wir eine gute Mischung aus Jung und Alt gefunden haben.

Als Doppeltorschütze stellte SCB 2 – Stürmer Manuel Laski seine Torgefährlichkeit und Kaltschnäuzigkeit einmal mehr unter Beweis.

Gilvan Wagner traf nicht nur zur wichtigen Führung, er war ausserdem an nahezu allen Offensivaktionen beteiligt.

David Kürsteiner sorgte aus dem Mittelfeld immer wieder für brandgefährliche Vorstösse und gewann wichtige Zweikämpfe.

Samet Ceran war eine Augenweide für sich. Wegen der Verletzung von Pascal Möller spielte er unplanmässig auf zwei verschiedenen Positionen. Er spielte wirklich bärenstark.

Wie bist du mit der Leistung der „waschechten“ SCB 2 – Spieler zufrieden?

Ich bin wirklich sehr zufrieden!

Der Torhüter zeigte tolle Paraden und hielt sogar einen Penalty.

Unsere Viererkette spielt zum ersten Mal zu Null.

Das Mittelfeld stand kompakt und leitete die Offensivaktionen ein.

Es kamen alle Spieler zum Einsatz.

Im Fussball ist es üblich, dass Spieler immer wieder über ihre Spielzeit klagen. Wie gehst du damit um?

Ich habe selber viele Jahre Fussball gespielt und weiss daher wovon die Spieler sprechen.

Der Spieler hat ein Selbstbild. Der Trainer hat ein Fremdbild.

Am Schluss meiner Aktivzeit konnte ich teilweise auch nicht verstehen, weshalb ich nicht im Aufgebot stand oder nur kurz zum Einsatz kam. Irgendwann legte ich den Stolz ab und es kam die Einsicht, dass ich in meinen Aktionen langsamer und weniger erfolgreich geworden bin.

Die eigene Leistung zu beurteilen ist harte Knochenarbeit. Was bringt es, wenn jemand im Kopf zwar vollen Einsatz gibt, in seinem Tun auf dem Platz aber nur noch wenig ausrichten kann?

Verschiedene Spieler meiner Mannschaft sprechen mich gelegentlich auf die Spielzeit an. Das ist auch gut so und ich schätze es, dass Spieler ihre Gedanken kundtun.

Schlusswort?

Von einer Niederlage über ein Unentschieden zu einem Sieg.

Ich bin stolz auf die Mannschaft!

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