Am legendären Chlausturnier Rorschacherberg trafen die Kronen letztmals auf den FC Rotmonten. Damals setzte sich der SC Brühl klar durch. Im heutigen Freundschaftsspiel kommt es zwischen Pascal Frommenwiler (Trainer SCB) und Olaf Cavigelli (Trainer FCR) nicht nur zum Duell zweier langjähriger Trainerkollegen und Freunde, auf Seiten der Kronen werden ausserdem die Neuzugänge Tobias Krüsi, Florian Sander und Joël Häne vorgestellt. Nicht zu vergessen ist auch Torhüter Nicolai Grob, der in der Winterpause von der 1. Mannschaft definitiv zum SCB 2 gewechselt hat.
Bereits in der 8. Minute brachte Vedat Ardic mit einem satten Distanzschuss nach toller Vorarbeit von Yanik Zimmermann sein Team mit 1:0 in Führung. Obwohl der SC Brühl im defensiven und offensiven Mittelfeld phasenweise wirklich ganz schlechtes Stellungsspiel betrieb, kam das Heimteam – manchmal auch mit der unfreiwilligen Unterstützung des FC Rotmonten – immer wieder zu Torchancen.
Remo Kleinheinz, der seine grandiose Leistung mit einem Tor hätte würdigen müssen, hatte das 2:0 nach einem Eckball (getreten von seinem Bruder, Fabio Kleinheinz) auf dem Kopf, verfehlte aber um Haaresbreite. Vedat Ardic scheiterte nach einem tollen Solo schliesslich doch noch am Rotmontener Keeper und auch Tobias Krüsi köpfte aus vielversprechender Position leider am Gehäuse vorbei.
Der SC Brühl 2 zeigte sich in der ersten Halbzeit gewohnt kämpferisch und engagiert, ging aber einmal mehr absolut fahrlässig mit dem Chancenplus um. Es hätte gut 3:0 oder sogar 4:0 zur Pause stehen können; stehen müssen. Die Viererkette mit Pascal Möller, Fabian Nufer, Remo Kleinheinz (ersetzte den verletzten Damian Krömler) und Nicolas Welte zeigte hervorragende erste 45 Minuten. Das Stellungsspiel im Mittefeld war in der ersten Halbzeit insgesamt zu fehlerhaft und zu undiszipliniert. Es war unschwer zu erkennen, dass man sich nach den diversen Abgängen von Dominic Fröhlich, Michael Wagner, Severin Städler usw. zuerst noch finden muss.
Der FC Rotmonten hatte verschiedene Druckphasen und platzierte einige gute Distanzschüsse auf den Kasten von Nicolai Grob.
In der zweiten Halbzeit standen die Kronen geordneter als im ersten Durchgang. Vor allem im Mittelfeld wurden viele entscheidende Zweikämpfe gewonnen. In der Vorwärtsbewegung harzte es aber gewaltig. Nahezu alle Konter, in denen man Überzahl hatte, fuhr man gegen die Wand. Entweder kam der letzte Pass nicht an, oder die Laufwege waren grundlegend falsch. Aus den zahlreichen Konterchancen wurde nichts Zählbares mitgenommen. Einzig Yanik Zimmermann konnte sich am Flügel einmal entscheidend durchsetzen, wurde dann aber unsanft gestoppt, weshalb der Schiedsrichter gar nicht anders konnte als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen.
In der 58. Minute erhöhte Kapitän Pascal Möller zum 2:0.
Nach einer guten Stunde war dann auch Schluss mit der Vorstellung des wiedergenesenen Kapitäns. Trainer Pascal Frommenwiler stellte auf eine 3er-Abwehr um brachte einen zusätzlichen Mittelfeldspieler. In einem Freundschaftsspiel soll und darf man Dinge ausprobieren, die man während der Meisterschaft nicht kann.
Aufgrund dieser taktischen Umstellungen waren die Kronen im Mittelfeld zwar sichtbar mehr im Ballbesitz, aber etwas Gescheites damit anzufangen wusste das Heimteam trotzdem nicht. Die Konter wurden nicht konsequent nach vorne gespielt und viele vermeintlich einfache Zuspiele landeten im Out.
Bis zum Rückrundenauftakt gegen den FC Rorschacherberg muss sich der SC Brühl zwingend darin verbessern. Es gilt den Klassenerhalt in der 4. Liga sicherzustellen, dafür braucht’s Tore.
Das Spiel endete 2:0.
Trainer Pascal Frommenwiler:
Ich bedanke mich beim FC Rotmonten für das ausgetragene Freundschaftsspiel. Ich bin froh, dass uns Wind und Wetter für einmal keinen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Nach mehrmonatiger Ball-Abstinenz war es schön, dass die Spieler wieder ein „echtes“ Spiel austragen konnten.
Mit dem kämpferischen Engagement der Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Auch konditionell konnten wir mehrheitlich mithalten. Im taktischen und technischen Bereich haben wir bis zum Rückrundendstart schon noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Das ideenlose Herumrennen auf dem Platz müssen wir sofort abschalten und unser Spiel stattdessen mit Ordnung und Genauigkeit vortragen.
Immer weiter, immer weiter.