01.11.2014: FC Rorschach : SC Brühl 1:4 (0:4)

Die Kronen haben die letzten vier Meisterschaftsspiele verloren. Personalsorgen waren unter anderem Antreiber der Talfahrt. Seit Wochen spielt der SCB 2 ohne echten Torhüter. Dazu kommen verletzungsbedingte Abwesenheiten von vorübergehend über 13 (!) Spieler. Im letzten Ernstkampf der Vorrunde kann das Team von Trainer Pascal Frommenwiler endlich einmal wieder aus dem Vollen schöpfen. Wichtigste Position dabei: Noah Horlacher, ein erfahrener Torhüter, wie er im Bilderbuch steht!

Finden die Kronen unter diesen Voraussetzungen zurück auf die Erfolgsspur? Die Mannschaft hat sich am Montag und Donnerstag intensiv auf das letzte Vorrundenspiel vorbereitet. Trainer Pascal Frommenwiler schickte Spieler, die gegen Rorschach nicht im Aufgebot stehen, sogar vorzeitig in die Winterpause. Der SCB 2 will die Vorrunde ganz klar mit einem Sieg abschliessen!

1. Halbzeit:

Die Körpersprache der Kronen konnte eindeutiger gar nicht sein. Mit Eric Hug, den Frommenwiler für dieses Spiel als Kapitän nominiert hatte, übernahm ein absoluter Kämpfer den Lead auf dem Platz. In Kombination mit Vize-Kapitän Fabian Nufer ein perfektes Duo.

Der SC Brühl legte los wie die Feuerwehr! Bei eigenem Ballbesitz liess man die Kugel gut und diszipliniert in den eigenen Reihen laufen. Hatte der Gegner das Leder, schaltete man sofort auf Forechecking (Angriffsverteidigung) um.

Pascal Frommenwiler gab als Pausenziel 5 Torschüsse „on target“ vor. Sogar die Spieler zählten mit. Man wollte den Ball, wenn nötig auch mit Gewalt, irgendwie im gegnerischen Kasten unterbringen. Die Wut aus den vergangenen 4 Niederlagen war enorm!

Der SC Brühl gewährte dem FC Rorschach absolut keinen Aktionsradius. Das Heimteam war mehrheitlich mit Defensivarbeit beschäftigt. Wenn der Druck dann zu extrem wird, dann kann es schon Mal zu einem Eigentor kommen. Rorschach erzielte die Brühler Führung zum 0:1 gleich selbst.

Die Kronen-Elf hatte Blut geleckt! Man spielte mit der gleichen Entschlossenheit weiter. Das 0:2 musste her! Das kam dann auch.

Es folgten die Tore zum 0:2 (Manuel Laski), 0:3 (Vedat Ardic) und 0:4 (Adrian Zwick). Der FC Rorschach wurde nach aller Kunst fussballerischer Fertigkeit ausgehebelt. In der 44. Minute wurde Manuel Laski vom gegnerischen Torwart im Strafraum am Trikot gehalten. Aus Trikot-Grösse L wurde XXL. Der Schiedsrichter entschied absolut richtig auf Penalty und Platzverweis. Auf Seiten der Rorschacher musste ein Feldspieler ins Tor.

Der unmittelbar zuvor eingewechselte Fabio Kleinheinz übernahm die Verantwortung, scheiterte aber vom Elfmeterpunkt.

0:4 zur Pause.

2. Halbzeit:

Trainer Pascal Frommenwiler wechselte insgesamt auf 7 Positionen. Einerseits ging es darum Spielzeit zu ermöglichen, andrerseits wollte man schauen, in wie weit die Ersatzspieler das Level der Startelf mithalten können.

So viel darf gesagt sein: Das spielerische Niveau wechselte von hochkarätig auf unterirdisch.

Der FC Rorschach spielte mit 10 Mann um Längen besser als die Kronen mit 11 Akteuren. Mit tollen Paraden verhinderte Noah Horlacher gleich mehrfach den Anschlusstreffer. Brühl brachte kein Bein vor das andere. Erstaunlich vor allem deshalb, weil grundsätzlich niemand auf einer „fremden“ Position spielen musste.

Rorschach zeigte jetzt richtig guten Fussball und dominierte das Mittelfeld. Absolut verdient erkämpfte sich das Heimteam den Anschlusstreffer zum 1:4. Es folgten auch noch Chancen zum 2:4 und sogar 3:4. Brühl verpasste es den Sack zuzumachen.

Kontersituationen (einmal eine 5 gegen 2 Situation) wurden fahrlässig liegengelassen. Rorschach war jetzt definitiv am Drücker!

Irgendwann kam es dann doch noch zur überfälligen Vorentscheidung. Ivan Pombinho erzielte das 1:5. Zum Schluss stellte Trainer Pascal Frommenwiler sogar noch auf eine Dreierabwehrkette um. Eine gute Übung, die Frommenwiler immer und immer wieder anwendet. Dazu gibt es noch eine beeindruckende Zahl: Die Dreierabwehrkette kassierte während bislang 68 Minuten noch kein Gegentor. Super!

Spielt der SCB 2 schon bald mit einer Dreierabwehr? Wir dürfen gespannt sein.

Der SC Brühl gewinnt absolut verdient mit 1:5.

Interview mit dem Trainer:

Ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Erleichtert?

Nach vier Niederlagen war es heute wichtig sich mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause zu verabschieden. Mit einem Torverhältnis von +4 aus dem heutigen Spiel haben wir den klarsten Sieg der gesamten Vorrunde eingefahren.

Die Einwechslungen nahmen die spielerische Qualität. Was das geplant?

Ja, absolut. Ich denke seit diesem Spiel dürfte jedem klar sein, warum jemand in der Startelf steht und andere eben nicht. Es war offensichtlich, dass es Spieler gibt, die vor allem in physischer Hinsicht nicht 4. Liga tauglich sind. 

Wird sich das Team über den Winter verändern? 

Mit Sicherheit! 

Tendenziell wird die Ersatzbank knapper bestückt. Wenn es keinen Grund für Auswechslungen gibt, dann kann man sich schon darüber unterhalten, in wie fern man als Trainer Goodwill haben soll und muss. 

Einfach als Beispiel: Grundsätzlich hätte es heute keinen Grund gegeben einen Manuel Laski, Vedat Ardic, Niklas Roelli oder David Kürsteiner auszuwechseln. Ist es möglich aufgrund des Spielverlaufs einzelnen Spielzeit zu ermöglichen, dann habe ich kein Problem damit. Bei einem 0:2 hätte ich keine Wechsel vorgenommen.

Schlusswort?

Es wird sich einiges Tun beim SCB 2. Namen interessieren mich nicht! Entweder überdurchschnittlich, aber mit Sicherheit nicht unterdurchschnittlich. Von mir wird immer Verständnis verlangt. Umgekehrt lebe ich nach dem gleichen Prinzip. 

Die besten und fittesten Spieler stehen auf dem Platz und niemand sonst!

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