Die letzten zwei Meisterschaftsspiele hat der SC Brühl 2 verloren. Für die Partie gegen den FC Wittenbach verlangt Trainer Pascal Frommenwiler unbedingten Siegeswillen: „Ich will, dass jeder Spieler zeigt, dass wir anreisen um zu gewinnen!“ Mit zusätzlichen drei Punkten auf dem Konto behalten die Kronen den Anschluss auf die vorderen Tabellenplätze. 
1. Halbzeit:
Die Kronen wirkten in den Anfangsminuten unkonzentriert und träge. An den spät sommerlichen Temperaturen kann es nicht gelegen haben, denn der FC Wittenbach agierte im Vergleich frisch und mit sehr viel Tempo. Der SC Brühl 2 war zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich mit Abwehrarbeit beschäftigt. In Sachen Offensive kam nur ein laues Lüftchen.
Irgendwann fand dann aber auch das Auswärtsteam den richtigen Tritt in die Partie.
Sven Messmer, der im rechten offensiven Mittelfeld spielte, sorgte mit seinen schnellen Vorstössen immer wieder für Torgefahr. Mit dem Timing der aufrückenden Mitspieler wollte es noch nicht so ganz klappen. Der vermeintlich letzte Pass ging regelmässig an Freund und Feind vorbei. 
Der SCB 2 war in den Offensivaktionen bemüht und kämpferisch, aber leider auch kopflos und unkonzentriert im Abschluss. Das Heimteam agierte zwar mit nicht so viel Tempo wie die Kronen, war dafür aber konstanter und vor allem ballsicherer.
Wittenbach wusste die Gunst der Stunde auszunutzen und ging nach einem sehenswerten Treffer mit 1:0 in Führung. Das Tor war vor allem deshalb toll anzusehen, weil der Torschütze mit nur einer einzigen Körpertäuschung gleich zwei Abwehrwehrspieler ins Niemandsland schlittern liess. 
2. Halbzeit:
Trainer Pascal Frommenwiler sprach in der Halbzeitpause intensiv darüber, wie das eigene Spiel auszusehen hat. Stop mit ideenlosen hohen Bällen und zurück zu gekonnten Ballstafetten über mehrere Positionen; Stichwort Ballbesitz.
30 Sekunden nach Wiederanpfiff startete der SCB 2 einen Angriff über die rechte Seite. Einmal mehr war es Sven Messmer, der perfekte Vorarbeit leistete und für Fabrizio Bonazza auflegte.
Diesmal passte das Timing!
Fabrizio Bonazza sorgte mit dem Kopf für den so wichtigen Anschlusstreffer. Neuer Spielstand 1:1. Ganz toll gemacht.
Der SCB 2 war nicht wieder zu erkennen. Das Team von Trainer Pascal Frommenwiler hatte sich innert Sekunden um 180-Grad gedreht. Der verlangte Siegeswille war mittlerweile jedem Akteur auf dem Platz anzusehen.
Die Kronen drückten ordentlich aufs Tempo. In der 55. Minute brachte der eingewechselte Vedat Ardic seine Mannschaft mit einem gekonnten flachen Distanzschuss in die linke untere Ecke mit 1:2 in Führung. 
Nur ein paar Minuten später hätte es sogar 1:3 stehen müssen.
Wieder war es Sven Messmer, der gleich zwei Gegenspieler nach aller Kunst des modernen Fussballs stehen liess und zum sicheren 1:3 auflegte. Vedat Ardic rutschte im entscheidenden Moment allerdings aus und konnte dem Ball nur noch nachschauen.
Pech gehabt…
Wieder nur ein paar Minuten später wurde mit einem traumhaften vertikalen Zuspiel Fabrizio Bonazza in Szene gesetzt. Aus nächster Nähe schob Bonazza den Ball allerdings rechts am Tor vorbei. 
Wieder Pech gehabt…
Die Kronen gingen grobfahrlässig mit den Chancen und mit der damit verbundenen Vorentscheidung um.
In der 80. Minute kam Joshua Keller für Sven Messmer ins Spiel. Für Joshua ist es im zarten Alter von 17 Jahren der erste Einsatz im Trikot des SC Brühl 2. Sven Messmer spulte auf Seiten der Kronen ordentlich Kilometer ab. Er war nahezu bei allen Offensivaktionen beteiligt und bediente seine Vorderleute gleich mehrfach mit tollen Vorlagen.
Wittenbach kam kurz vor dem Schlusspfiff nochmals zu einer brandgefährlichen Möglichkeit. Ein Schuss aus nächster Nähe verfehlte das Ziel aber dann doch deutlich.
Am Schluss gewinnen die Kronen absolut verdient und mit ganz viel Charakter 1:2.
Interview mit Pascal Frommenwiler:
Am Ende glücklich oder verdient gewonnen?
Auf jeden Fall verdient!
Joshua Keller gab heute sein Debüt für den SCB 2. Bist du zufrieden?
Absolut!
Zugegeben, es braucht für den Trainer eine gehörige Portion Mut und Überzeugung, dass man bei einer derart knappen Kiste einem Spieler ein Debüt ermöglicht.
Ich persönlich habe gehofft, dass der Spielverlauf mehr Einsatzzeit ermöglicht.
Joshua ist 17-jährig und spielte bis im Sommer bei den B-Junioren. Ich bin mir sicher, dass es für Joshua eine tolles Erlebnis war und er auf diesen Erfahrungen weiter aufbauen kann.
Er hat seine Sache gut gemacht.
Wie geht es weiter?
Trainieren, trainieren, trainieren…
Dann in zwei Wochen gegen den FC Staad auf Teufel komm raus unser gesamtes Repertoire abrufen und hoffentlich Punkte einfahren.
Legende:
1:0 Gegner (30. Minute)
1:1 Fabrizio Bonazza (46. Minute)
1:2 Vedat Ardic (55. Minute)