28.04.2013: SC Brühl – FC Bühler 7:1 (3:0)

Es ist 212 Tage her seitdem sich die Kronen und der FC Bühler letztmals gegenüber standen. Der SCB2 konnte sich damals, wenn auch mit einer gehörigen Portion Glück, auswärts in Unterzahl verdient mit 1:3 durchsetzen. In der Zwischenzeit hat sich bei der 2. Mannschaft des SC Brühl einiges getan. Trainer Pascal Frommenwiler dazu: Im Detail liegt der Hund begraben! 

Von welchen Änderungen sprechen wir? Personell gesehen ist das Team schlanker geworden. Seit Beginn der Saison 2012/2013 sind 7 Abgänge zu verzeichnen und weitere werden folgen, so der Trainer. Mit den Zugängen von Patrick Kaczmarek und Oliver Hächler wurde die Mannschaft spürbar verstärkt. Die Jungs reden nicht bloss vom unabdingbaren Siegeswillen, sie strahlen ihn auch aus. In Sachen Physis ist die Mannschaft fitter denn je. Spielerisch ist man in der Lage in einem 4-3-2-1-System gepflegten Fussball zu spielen. Spielwitz und Kreativität sind vorhanden. Die Leistungskurve zeigt steil nach oben. 

Pünktlich um 14.15 Uhr gab Schiedsrichter Jasmin Hozanovic die Partie frei. Das Spiel fand nicht im heimischen Krontal, sondern im Gründenmoos statt. Ein grosses Dankeschön an den hiesigen Platzwart. Der SCB2 wurde freundlich empfangen und konnte sich optimal auf die Begegnung vorbereiten. 

Die Kronen legten los wie die Feuerwehr und erarbeiteten sich Chancen im Minutentakt. Nur Dank Bühlers Hintermann stand es nach 10 Spielminuten immer noch 0:0. Der SC Brühl kam besser ins Spiel als die Gäste. Die 1:0-Führung für die Hausherren war eine Frage der Zeit. 

Wie war das mit der Zeit? Vedat Ardic hatte offensichtlich keine Zeit um noch länger auf die verdiente Führung zu warten. Er pflanzte die Kugel mit einem satten Schuss in den oberen rechten Kranz. Das Heimteam hatte den Lead. 

Die Führung hielt den SCB2 nicht davon ab das Gaspedal auch weiterhin bis an den Anschlag durchzudrücken. Im zentralen Mittelfeld machte die neue Nummer 10, Fabio Kleinheinz, seinen offensiven Kollegen gleich mehrfach Geschenke in Form von Zuspielen mit dem Prädikat Weltklasse. Kleinheinz hatte seine Füsse in nahezu allen Angriffen. Ebenso leistete er wertvolle Arbeit im Spielaufbau. Sowohl defensiv als auch offensiv machte er den Unterschied aus. 

Stichwort Aufbauspiel und Angriffsauslösung: Die Kronen können sich für ihre Offensivarbeit ein Kränzchen binden. Man konnte unschwer erkennen, dass es im Angriffsspiel eine Variation gibt und die Ballstafetten einstudiert und in den Köpfen fest verankert sind. Nichts wird dem Zufall überlassen. Der FC Bühler wurde phasenweise regelrecht schwindlig gespielt. Dank präzisem vertikalen Passspiel brauchte die Heimmannschaft vereinzelt 4 – 5 Zuspiele und schon stand man vor dem gegnerischen Gehäuse. 

Vor der Halbzeitpause erhöhten Niklas Roelli zum 2:0 und Fabrizio Bonazza zum 3:0. 

Trainer Pascal Frommenwiler war sichtlich zufrieden mit der Darbietung seiner Mannschaft. In der Halbzeitpause machte er nochmals deutlich, dass das 4:0 erzwingt werden muss, damit beim FC Bühler endgültig die Luft draussen ist. 

Joël Coka wollte die Nerven des Trainers offenbar nicht unnötig strapazieren und erhöhte unmittelbar nach Wiederanpfiff zum 4:0. An dieser Stelle sei noch zu erwähnen, dass es sich beim 4:0 um den ersten offiziellen Treffer von Joël im Trikot des SCB2 handelte. Sichtlich gross war die Freude! 

Aus einem individuellen Fehler konnten die Gäste zwischenzeitlich zum 4:1 verkürzen. Fabrizio Bonazza liess sich davon wenig beeindrucken und erzielte darauf das 5:1. Der kleine grosse Flügelflitzer Niklas Roelli traf noch zum 6:1 und Goalgetter Bonazza sogar noch zum 7:1 Schlussresultat. 

Am Abend nach dem Spiel beantwortete Trainer Pascal Frommenwiler die Fragen von PF PRO SOCCER. 

Hast du eine solche Darbietung erwartet?

Nein. Ich habe fix 3 Punkte eingeplant, zumal wir ja auch schon das Hinspiel gewonnen haben und sichtlich die bessere Mannschaft sind, aber mit einem Sieg in dieser Höhe war nun wirklich nicht zu rechnen.

Luxusproblem auf der Ersatzbank?

Absolut. Ich weiss es zu schätzen, welche Qualität wir auf der Ersatzbank haben. Das vor allem deswegen, weil diese Spieler jederzeit ins Geschehen eingreifen können und die nötige Qualität mit bringen. Dem Luxusproblem gehen viele Stunden harte Arbeit voraus.

Fabrizio Bonazza der Matchwinner?

Wenn man in einem Spiel 3 Tore erzielt, nebenbei seinen Kollegen noch Torvorlagen erarbeitet, beim Spielaufbau des Gegner stört und sich Bälle sogar im Mittelfeld abholt, dann kann man durchaus verdammt stolz sein auf sich.

Das will ich deshalb erwähnen, weil Fabrizio nicht immer einen „einfachen“ Stand bei mir hat. Ich weiss, was er kann. Ruft er das nicht ab, hat er ein Problem mit mir. Gestern hat er meine Erwartungen absolut übertroffen. Nach dem Spiel meinte er, dass ich ihm den Lewandowski vermiest habe. Fabrizio wollte noch das vierte Tor anstreben.

Wie beurteilst du die Leistung der gesamten Mannschaft?

Danke, endlich kommt die Frage. Hierfür will ich den Ausdruck Matchwinner(s) verwenden und die Helden gleich auch namentlich erwähnen:

Nr. 01: Marius Casaulta
Nr. 02: Pascal Möller
Nr. 03: Fabian Nufer
Nr. 04: Stéphane Diez
Nr. 05: Nicolas Welte
Nr. 06: Daniel Born
Nr. 07: Tobias Krüsi
Nr. 08: Ivan Pombinho
Nr. 09: Vedat Ardic
Nr. 10: Fabio Kleinheinz
Nr. 11: Niklas Roelli
Nr. 12: Damian Krömler
Nr. 13: Patrik Kaczmarek
Nr. 14: Michael Wagner
Nr. 15: Joël Coka
Nr. 17: Flavio Buchs
Nr. 19: Fabrizio Bonazza
Nr. 20: Marco Hug

Jeder einzelne hat seinen Teil zum 7:1-Sieg beigetragen. Die Abwehr stand sattelfest, das offensive und defensive Mittelfeld harmoniert und die Stürmer rackerten sich ab. Ich bin stolz auf die Jungs, das war Fussball mit einem Wow-Effekt!

Du hast Marco Hug als Pechvogel des Spiels bezeichnet, warum?

Grandmaster Hug war um Haaresbreite am ersten Treffer im Trikot des SC Brühl. Ich hätte es ihm wirklich von ganzem Herzen gegönnt. So oft fehlten ihm nur Millimeter oder es ertönte ein Pfiff des Schiedsrichters.

Wenn ich daran denke, was Marco in den vergangenen Monaten alles dazu gelernt hat, wage ich zu behaupten, dass er bis ende Saison sein Tor auf jeden Fall erzielt hat. Falls nicht, dann gibt’s eine Runde Bier @ Gallus Shop auf meine Kosten!

Wie wichtig war es mit einem Sieg in die Rückrunde zu starten?

Verdammt wichtig! Die Spieler haben die zurückgelegte Wintervorbereitung im Kopf. Wir haben dann trainiert, wenn sich andere Mannschaften mit Weihnachtsguezli vollgestopft haben. Dafür will man sich belohnen, sowohl Trainer als auch Spieler.

In Sachen Physis seit ihr vorne mit dabei, korrekt?

Falsch. In Sachen Physis sind wir die Messlatte. Das wird sich vor allem dann zeigen, wenn die Saison langsam aber sicher zu Ende geht.

Was ist gegen den FC Flawil möglich?

Das letzte Spiel bietet wenig Anhaltspunkte, da von unserer Seite sowohl Torhüter als auch Trainer vom Platz geflogen sind. Wir kämpfen bis zum Schluss und hoffen, dass am ende etwas dabei rausspringt. In erster Linie soll es ein gutes Spiel geben in dem die bessere der beiden Mannschaften gewinnen soll. Unsere Vorbereitung fängt heute Abend im Training an. Mal schauen, ob wir schon einen „Grossen“ schlagen können.

Schlusswort?

Never change a winning team. Ich habe die Aufstellung für das Flawil-Spiel schon gemacht.

PF PRO SOCCER bedankt sich für das Interview mit Pascal Frommenwiler.

Sportliche Grüsse

PF PRO SOCCER

Details zum Spiel:

1:0 Vedat Ardic
2:0 Niklas Roelli
3:0 Fabrizio Bonazza
4:0 Joël Coka
4:1 Gegner
5:1 Fabrizio Bonazza
6:1 Niklas Roelli
7:1 Fabrizio Bonazza

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