24.09.2011: FC Rotmonten – FC Amriswil 2:2 (0:2)

Nachdem wir in den Spielen zuvor gegen Herisau und Romanshorn zwei diskussionslose Siege einfahren konnten, wollten wir gegen Amriswil unseren Lauf fortsetzen. Amriswil konnte in der laufenden Saison noch nie gewinnen und hat ein katastrophales Torverhältnis. Eigentlich ein idealer Aufbaugegner, oder nicht?

Amriswil war es anzusehen, dass Niederlagen nicht einfach spurlos vorüberziehen. Unbestritten waren wir die spielführende Mannschaft. Einzig der entscheidende Pass in die Spitze kam noch nicht an. Ich sagte dem Team bereits im Voraus, dass Geduld der Schlüssel zum Erfolg sein wird. Trotz unseren Bemühungen wurden sämtliche Angriffe vom Gegner kurz hinter der Mittellinie bereits wieder unterbunden. Es schien als ob Amriswil in Sachen Offensive überhaupt nichts unternehmen wollte. Wir liessen den Ball und vor allem auch den Gegner laufen. Unser Passspiel war genau, mit Doppelpässen konnte man unnötige Zweikämpfe meiden und letztendlich waren wir Herr der Lage. Die Führung lag in der Luft, schliesslich spielten wir auf ein Tor. Doch es kam einmal mehr anders als erwartet.

Aus der Führung wurde nichts, wie aus heiterem Himmel stand es plötzlich 0:1. Nach einem Ballverlust stimmte für einen kurzen Augenblick die Zuteilung nicht und Amriswil erzielte mit dem bis dato einzigen Schuss aufs Tor das 0:1. Doch damit nicht genug, praktisch mit dem Pausenpfiff erhöhte das Tabellenschlusslicht noch auf 0:2. Übler Scherz, oder nicht? Wir waren in allen Belangen überlegen und jetzt ein 0:2-Pausen-Rückstand?

Die Pausenansprache fiel so kurz wie auch deutlich aus. Wir müssen uns das Glück erzwingen! In der zweiten Halbzeit spielte meine Mannschaft wie von einem anderen Stern. Vermehrt wurden fussballerische Leckerbissen gezeigt. Amriswil war platt, Game over, Aus die Maus, Flasche leer. Es spielten nur noch wir. Bereits nach 20 Minuten hatten wir 8 Torschüsse on target, die alle samt vom gegnerischen Torhüter pariert wurden. Das Spiel dauerte noch knapp 15 Minuten, noch immer lagen wir mit zwei Toren zurück. Dann kam die Sternstunde von Nicolas Hohl. Aus vielversprechender Position wurde uns ein Freistoss zugesprochen. Er setzte sich die Kugel, ging in die Ausgangsstellung und wartete auf den Pfiff. Der Torhüter stellte noch die Mauer, es kam zu einigen Aufregungen im Strafraum und dann gab der Schiedsrichter den Ball frei. Nic zirkelte das Leder über die Mauer und über den Torhüter ins lange Eck. Traumtor! Unsere Offensive drehte nochmals auf. Das 2:2 musste einfach noch fallen. So kam es dann auch. Ein perfekt herausgespielter Angriff wurde von Moritz Bannwart eiskalt verwertet. Erneut trafen beide Stürmer, das freut mich als Trainer natürlich.

Leider blieb es beim Unentschieden. Es macht mich aber stolz, dass die Mannschaft Charakter bewies und auch nach einem 0:2-Rückstand nicht die Flinte ins Korn warf. Ja, wir wachsen langsam aber sicher zu einem richtigen Team zusammen.

Pascal Frommenwiler
Trainer B-Junioren 2. Stärkeklasse

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